Konsortium Bildungsmonitoring

Das kommunale Bildungsmonitoring, als zentraler Baustein des datenbasierten Bildungsmanagements, wurde von vielen Kommunen in den letzten Jahren gemeinsam mit den Regionalen Entwicklungsagenturen (REAB) ausgebaut. Durch die stetige Analyse von Bildungsdaten können kommunale Bildungsangebote gezielt weiterentwickelt werden. Solch eine fundierte kommunale Bildungspolitik schafft Transparenz, verdeutlicht Handlungsbedarfe und fördert lebenslanges Lernen sowie erfolgreiche Bildungswege für Bürgerinnen und Bürger der Kommune.

Vor diesem Hintergrund verfolgen das Statistische Bundesamt, das Statistische Landesamt Baden-Württemberg und das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) als Konsortium Bildungsmonitoring das Ziel, Kommunen durch ein vielfältiges Angebotsspektrum beim Auf- und Ausbau ihres kommunalen Bildungsmonitorings zu unterstützen.

Die Kernaufgaben des Konsortiums umfassen:

Anwendungsleitfaden

Eine wichtige Aufgabe des Konsortiums ist die Herausgabe und kontinuierliche Evaluation und Aktualisierung des Anwendungsleitfaden für den Aufbau eines kommunalen Bildungsmonitorings. Der Anwendungsleitfaden dient als Arbeitsbasis für die selbstständige Durchführung eines kommunalen Bildungsmonitorings für alle Kreise und kreisfreien Städte und bietet eine Übersicht der steuerungsrelevanten Indikatoren und Kennzahlen. Er enthält die theoretischen Grundlagen sowie ein auf Landes-, nationaler und internationaler Ebene anschlussfähiges Indikatorenmodell für ein kommunales Bildungsmonitoring.

Erhebungsinstrument Kulturelle Bildung

Aufbauend auf einem Machbarkeitsbericht entwickelt das Konsortium einen standardisierten Fragebogen zu kulturellen Bildungsangeboten in Kommunen, der ab Mitte 2026 zur Verfügung stehen soll. Ergänzt durch Handreichungen, die den Fragebogen erläutern, soll dieses Erhebungsinstrument zudem als Erweiterung der bereits bestehenden Indikatoren und Kennzahlen zu kultureller Bildung im Anwendungsleitfaden fungieren – so können mit der Zeit bestehende Lücken in diesem Bildungsfeld im kommunalen Monitoring erschlossen werden.

Datenangebote - Kommunale Bildungsdatenbank und Volkshochschulstatistik

Als weiteres Unterstützungsangebot liefert die Kommunale Bildungsdatenbank die empirische Basis für ein kommunales Bildungsmonitoring mit Daten der amtlichen Statistik. Kernkennzahlen können dort kostenlos und flächendeckend auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte abgerufen werden. Für den Bereich der Weiterbildung können Daten insbesondere aus der jährlich erhobenen Volkshochschul-Statistik über das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) bezogen werden.

Darüber hinaus bieten die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung auf Anfrage Beratung zu Bildungsdaten sowie zusätzliche Bereitstellung von Daten an.

Kreistypisierung

2017 erstellte das Konsortium erstmals eine Kreistypisierung anhand von sozialstrukturellen, demografischen und ökonomischen Kontextfaktoren von Bildung. Dabei werden Kommunen, die über ähnliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen verfügen, identifiziert und in einem sogenannten Cluster gruppiert. Diese Typisierung verfolgt das Ziel, den Austausch zwischen Kommunen mit ähnlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen anzuregen, um voneinander zu lernen und den Aufbau und die Weiterentwicklung eines datenbasierten Bildungsmanagements zu erleichtern.

Seit 2020 wird die Kreistypisierung alle zwei Jahre aktualisiert und die Ergebnisse als Working Paper zum Download zur Verfügung gestellt.

Veranstaltungen und Publikationen

Mit seiner wissenschaftlichen Expertise bietet das Konsortium Kommunen und Regionalen Entwicklungsagenturen durch Fachvorträge, Workshops sowie Handreichungen und Informationsmaterial Unterstützung und Beratung an. Alle Veröffentlichungen finden Sie hier.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner:
Dr. Jan Velimsky: Jan.Velimsky@stala.bwl.de
Hannah Edler: hannah.edler@die-bonn.de
Amelie Veenema: amelie.veenema@destatis.de

Kontakt:
Konsortium Bildungsmonitoring bildungsmonitoring@destatis.de